Noch bis vor wenigen Jahren war es undenkbar, dass Handys auch nur annähernd vergleichbar gute Bilder wie die einer Spiegelreflexkamera schießen könnten. In den letzten Jahren hat sich hierbei in technischer Sicht viel getan und heute können wir sogar mit einem Handy, in diesem Fall einem Iphone 4S, tolle Aufnahmen unserer Becken und sogar gestochen scharfe Makroaufnahmen von Korallen und Fischen ohne große Mühe und ohne großartiges Know-How gemacht werden.
Nun hat das Iphone 4S zwar eine 8 Megapixel Kamera, jedoch fehlen Standards, die mittlerweile jede vernünftige Kompaktkamera als Einstellmöglichkeit bietet: Blende, Verschlusszeit, ISO.. all dies wird automatisch geregelt.
Trotzdem lässt sich das Iphone ohne weiteres für die Fotografie verwenden – man kann nur eben nichts an der Kamera einstellen. Also muss man eben das Becken Iphone-gerecht „einstellen“. Hier ein paar Tipps:
1. Finde heraus, bei welcher Beleuchtung die Bilder am realistischsten erscheinen. In meinem Fall, einer 8×54 Watt ATI sunpower dimmbar T5 Beleuchtung hat sich folgende Einstellung bewährt:
1. Kanal (2x blau): 100%
2. Kanal (3x blau, 2x weiss): 35%-40%
Mit dieser Einstellung überstrahlen helle Bereiche wie z.B. Sandflächen das Bild nicht, die Korallenfarben kommen aufgrund des hohen Blauanteils realistisch heraus und trotzdem ist das Bild nicht blaulastig.
Bei einer regelbaren LED Beleuchtung lässt sich das ebenfalls sehr gut einstellen.
2. Verdunkle den Raum:
So vermeidest Du Reflektionen und Umgebungslicht, das den Iphone Sensor verwirren könnte.
Außerdem sind Deine Bilder dann immer gleich belichtet.
3. Fokussierung, Schärfe und Belichtung:
Auch hier muss nach der Trial-and-Error Methode vorgegangen werden. Durch tippen auf bestimmte Stellen in der Bildanzeige auf dem Display lässt sich der Fokuspunkt einstellen. Die Kamera-App regelt dann automatisch die Belichtung und die Schärfe nach. Bei Beckenbildern macht es durchaus Sinn, verschiedene Fokuspunkte auszuprobieren.
Ist bspw. in der Voransicht der weisse Sand zu hell, kann dieser Bereich durch tippen fokussiert werden und die Belichtung regelt sich automatisch herunter.
Tipp: Ein Iphone-Stativ hilft bei Becken-Gesamtaufnahmen. Für Makroaufnahmen kann das Iphone einfach an das Beckenglas gedrückt werden (um ein Verwackeln zu verhindern). Das Iphone kann Motive ab etwa 5cm-6cm Entfernung mittels des Autofokus scharfstellen.
4. Nachbearbeitung
Farbliche Nachbearbeitungen sind in meinem Fall nie nötig gewesen. Per App wie bspw. Camera+ können Ausschnitte definiert und Bilder zugeschnitten werden. Für eine professionelle Nachbearbeitung taugen sicherlich professionelle Programme wie Photoshop.
Fazit: Mit dem Iphone lassen sich schnell und einfach sehr gute und farblich realistische Aufnahmen erstellen, die in der Größe und Farbintensität Aufnahmen mit einer Digitalkamera in nichts nachstehen. Für professionelle Aufnahmen ist eine gute Spiegelreflex mit Sicherheit ungeschlagen.
Für mich mit relativ wenig fotografischem Know-How eine gute Lösung für realistische und schöne Beckenbilder.
Hier ein paar meiner Iphone Bilder:
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4 Kommentare zu “How-to: Beckenbilder und Makros mit dem Iphone”