Nyos aus Süddeutschland hat sich in den letzten Jahren nicht nur aufgrund ihrer immer wieder stylischen Produkte, sondern vor allem durch Qualität und Design einen guten Ruf in der weltweiten Szene erarbeitet. Und so zeigen sie uns dieser Tage erneut, wie man aus einem so drögen Produkt wie einem Wirbelbettfilter neu erfindet und zu einem durchdachte Lifestyle-Produkt macht, das ein echter Hingucker im Unterschrank ist: TORQ!
Filtermedien wir Zeolith, Phosphatadsorber, Aktivkohle oder Bio-Pellets müssen ständig und gut durchströmt werden, um ihre volle Leistung zu entfalten. Ein eingehängter Filtersack bringt meistens zu wenig, die Adsorber können verbacken und verklumpen. In meinem Becken nutze ich daher einen Wirbelbettfilter und einen Zeolithfilter, die per Bypass an der Rückföderpumpe hängen.
Medien funktionieren aber immer nur so gut, solange sie regelmäßig getauscht werden und hier fängt das Problem meist an. Je aufwändiger es ist, Adsorber zu wechseln, desto eher schiebt man den Wechsel vor sich her… Zu lösende Schrauben, leckende Schlachverbindungen und siffige Röhren tuen ihr übriges dazu, dass man den Wechsel immer wieder rausschiebt.
Der NYOS TORQ beseitigt dabei gleich mehrere Probleme. Das sogenannte „Dock“ enthält eine 1000l/ Pumpe mit 12W Leistung. Dazu gibt es die „Bodies“ in drei Größen, die alle auf das Universal-Dock passen und einfach mittels Bajonett-Verschluss aufgedreht werden. Das ganze ist sehr leichtgängig und mit einer Hand machbar. Mit dieser Drehbewegung kann man gleichzeitig den Durchfluss regeln.
Bei mir nutze ich die 2.0. Liter Version für Zeolith und die 1L Version für Phosphatadsorber und Aktivkohle. Diese beiden Größen haben durch das Trenngitter die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Medien aufzunehmen. Die 0.75l Version hat dies nicht.
Am interessantesten gelöst ist aber der Wasserdurchfluss beim TORQ: Die Pumpe pumpt das Wasser von unten durch die Röhre, wirbelt dabei das Substrat auf und das Wasser fließt oben aus dem Reaktor nach draußen und rinnt auf der Außenseite der Röhre wieder herunter. Im oberen Bereich hält Filterwatte und ein kleiner Absatz möglicherweise entweichende Körnchen ab. Mit nur einer Hand und ohne dass die Finger nass werden kann man durch einfaches Drehen die Durchflussgeschwindigkeit ändern.
Nach einiger Einlaufzeit rinnt das Wasser dann wirklich gleichmäßig und leise die Außenseite herunter, anfängliches leichtes Plätschern verschwindet. Beschleunigen kann man das, indem man mit Spiritus die Röhre von außen reinigt. Dadurch wird ein eventueller Fettfilm und Produktionsreste entfernt.
Für Aktivkohle und PO4 Adsorber reicht die Stellung auf Stufe 2 völlig aus… bei Zeolith hingegen kann man gut Gas geben. Die Einstellung ist superleicht und stufenlos.
Am besten gelöst finde ich allerdings, dass man die Röhren wirklich sehr gut und vor allem schnell – mit trockenen Fingern – reinigen kann. Einfach Kappe abnehmen, ausleeren, füllen, das gleiche auf der Unterseite – mit ein wenig Übung ist das in sekundenschnelle erledigt. TOP!
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