Tridacna Muschel auf Stein befestigen!

So anspruchslos Muscheln der Gattung Tridacna im allgemeinen sind, so anstrengend werden sie, wenn ihnen der gewählte Platz im Riff nicht gefällt. Muscheln wie z.B. Tridacna maxima oder Tridacna crocea sind nämlich in der Lage, durch das Riff zu wandern oder sich bei nichtgefallen des Standorts einfach mal vom Substrat zu lösen.

Wenn sich eine Muschel vom Substrat löst oder man eine neue Muschel ohne anheftenden Stein erworben hat, stellt man die Muschel am besten in eine Mulde auf einem Stein, an dem sie von selbst nicht umfallen kann. Der Untergrund sollte möglichst unstrukturiert, also möglichst glatt und ohne Löcher sein. So ist die empfindliche Byssus-Drüse besser vor Fraßfeinden geschützt.

Ich habe es lange für ein Gerücht gehalten, doch ich habe es erst neulich selbst feststellen müssen: Eine Platzierung im Sand begünstigt leider den Befall von Borstenwürmern am Fuß der Muschel. Also bestmöglichst leicht erhöht platzieren oder auf einen flachen Stein, der knapp über die Sandfläche ragt, auswählen. Es empfiehlt ich außerdem, die Muschel auf einen mobilen Stein und nicht ins festzementierte Riff zu platzieren, sodass sie bei Bedarf auch umgestellt werden kann.

Hat sich eine Muschel einmal von selbst vom Stein gelöst, ist das nicht weiter tragisch. Eventuell gefallen ihr an dem Platz die Licht- oder Strömungsverhältnisse nicht, sodass ein Umplatzieren durchaus Sinn macht.

Muscheln befestigen sich mittels Bysssusfäden im Riff – sie schießen diese in der Byssusdrüse produzierten Anker quasi ins Gestein. Beim Befestigen geht ein Ruck durch die Muschel und sie fällt daher in diesem Prozess häufig um.

Bewährt hat sich bei mir ein Stützen mit Steinen ringsherum, die der Muschel zwar etwas bewegungsfreiheit lässt, sie aber vor dem Umfallen schützt. Nach ca. 1-2 Tagen hat sie sich meistens am neuen Standort fixiert.

Das Lösen einer Muschel ist meist deutlich heikler – wir werden dem auch noch einen separaten Artikel widmen. Soviel sei aber gesagt: Ein vorsichtiges Abschneiden der Byssus-Fäden direkt am Substrat mit einem sehr scharfen Cutter-Messer oder Skalpell ist durchaus möglich! Wir haben dies schon häufig durchgeführt und keine Verluste erlitten.

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